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Nymphensittich Streckbrief


Bitte beachten Sie

Die Tiersteckbriefe sollen Ihnen nur die wichtigsten Basisinformationen zur Verfügung stellen. Eine eingehende Beschäftigung (Lesen von weiterführender Literatur, Diskussionsforen im Internet) bei Kauf und Haltung ist notwendig.

Steckbrief Nymphensittich

Lebenserwartung
15-25 Jahre, auch bis zu 30 Jahre möglich; Ursprung: Die offenen Landschaften und Savannen im Inneren Australiens
Geschlechtsreife
Mit 9 Monate; voll ausgefärbtes Gefieder mit 8-10 Monaten
Schutzstatus
Ausfuhrverbot für Australien, deutsche Nachzuchten unterliegen keiner speziellen Schutzbestimmung, jedoch einer Kennzeichnungspflicht (Psittacose-Verordnung)
Brutzeit
Nymphensittiche benötigen einen Nistkasten. Gelege bestehen aus 4-6 Eiern. Brutzeit beträgt ca. 21 Tage, die Jungtiere verlassen mit 4-5 Wochen das Nest und werden weitere 4 Wochen von den Alttieren versorgt; Hahn und Henne brüten abwechselnd
Gewicht
70-80 Gramm Körpergewicht
Normale Körpertemperatur
40-41° C
Herzfrequenz
300-600/ min
Geschlechtsbestimmung
Männchen mit intensiver gefärbten und größeren orangem Wangenfleck; Unterseite der Schwanzfedern (grauer wildfarbener Farbschlag) und der Handschwingen (Wildfarben und Lutinos) zeigen bei weiblichen Tieren eine ausgeprägte Querbänderung, bei männlichen Tieren sind sie einfarbig (schiefergrau, gelb oder weiß)

Vorsorge Nymphensittich

Eine tägliche Kontrolle der Futteraufnahme und des Kotabsatzes (Menge, Form, etwaiger vorhandener Geruch und Beschaffenheit) ist sehr wichtig: Veränderungen im Fressverhalten oder im Kotabsatz sind ernst zu nehmende erste Anzeichen einer möglichen Erkrankung
Nymphensittichweibchen können zu ausgeprägtem Eierlegen neigen (bis zu 40 Eier im Jahr) mit Legenot als häufigen Problem. Eine endoskopisch durchgeführte Legedarmentfernung ist bei Jungtieren im Alter von 6-9 Monaten anzuraten.
Auch Virusinfektionen (PBFD, Polyoma) und Papageienkrankheit (Psittacose) können bei Wellensittichen vorkommen. Fragen Sie hier zu Ihren Tierarzt.
Nymphensittiche neigen zu Kalziummangelzuständen: eine regelmäßige Versorgung ist notwendig

Besonderheiten Nymphensittich

Vögel leben mit einer strengen Hackordnung. Um diese Rangordnung aufrecht zu erhalten, überspielen Vögel evtl. Krankheitssymptome so lange wie möglich. Zeigt ein Vogel ernstzunehmenden Krankheitssymptome wie gestörte Futteraufnahme, Plustern, vermehrte Schläfrigkeit, Verlust der Stimme, veränderte Kotausscheidungen oder ähnliches, so liegt eine ernstzunehmende Erkrankung vor! Nur eine rasche Vorstellung beim Tierarzt gibt hier gute Heilungschancen. Ein zu langes Abwarten (leider oft bis der Vogel nur noch am Käfigboden sitzt) reduziert den möglichen Erfolg einer Behandlung erheblich oder macht ihn gar unmöglich. Bitte reinigen Sie Ihren Käfig 24 Stunden vor einem geplanten Tierarztbesuch nicht mehr!
Ein Vogel scheidet Kot, Urin und Harnsäure gemeinsam aus. Die normale Kotfarbe kann je nach Futter von Grün über Rot nach Braun wechseln. Im Normalfall wird nur wenig Urin ausgeschieden und die Harnsäure als weißer Anteil dem Kot beigegeben.
Kranke Tiere zeigen nicht selten:
eine längerfristige erhöhte Wasserausscheidung (Flüssigkeitssee um geformtes Kotwürstchen)
Durchfall (ungeformter matschiger Kot)
verfärbte Harnsäure (gelb oder grün statt reinweiß)
sichtbare Spuren von Blut oder Schleim
unverdaute Körnerbestandteile im Kot
schmatzende Geräusche beim Kotabsatz
Jeglicher unangenehme Geruch von Sittichkot ist ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung.
Einstreu aus einem Gemisch mit Sand und Muschelkalk sollte wegen der Verschmutzung mit eigenem Kot nicht verwendet werden.
Sand als Käfigeinstreu ist weniger gut geeignet, da eine ordentliche Beurteilung des abgesetzten Kotes erschwert wird.

Haltung Nymphensittich

Vögel leben mit einer strengen Hackordnung. Um diese Rangordnung aufrecht zu erhalten, überspielen Vögel evtl. Krankheitssymptome so lange wie möglich. Zeigt ein Vogel ernstzunehmenden Krankheitssymptome wie gestörte Futteraufnahme, Plustern, vermehrte Schläfrigkeit, Verlust der Stimme, veränderte Kotausscheidungen oder ähnliches, so liegt eine ernstzunehmende Erkrankung vor! Nur eine rasche Vorstellung beim Tierarzt gibt hier gute Heilungschancen. Ein zu langes Abwarten (leider oft bis der Vogel nur noch am Käfigboden sitzt) reduziert den möglichen Erfolg einer Behandlung erheblich oder macht ihn gar unmöglich. Bitte reinigen Sie Ihren Käfig 24 Stunden vor einem geplanten Tierarztbesuch nicht mehr!
Ein Vogel scheidet Kot, Urin und Harnsäure gemeinsam aus. Die normale Kotfarbe kann je nach Futter von Grün über Rot nach Braun wechseln. Im Normalfall wird nur wenig Urin ausgeschieden und die Harnsäure als weißer Anteil dem Kot beigegeben.
Kranke Tiere zeigen nicht selten:
eine längerfristige erhöhte Wasserausscheidung (Flüssigkeitssee um geformtes Kotwürstchen)
Durchfall (ungeformter matschiger Kot)
verfärbte Harnsäure (gelb oder grün statt reinweiß)
sichtbare Spuren von Blut oder Schleim
unverdaute Körnerbestandteile im Kot
schmatzende Geräusche beim Kotabsatz
Jeglicher unangenehme Geruch von Sittichkot ist ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung.
Einstreu aus einem Gemisch mit Sand und Muschelkalk sollte wegen der Verschmutzung mit eigenem Kot nicht verwendet werden.
Sand als Käfigeinstreu ist weniger gut geeignet, da eine ordentliche Beurteilung des abgesetzten Kotes erschwert wird.

Fütterung Nymphensittich

Körnermischungen für Nymphensittiche und Agaporniden werden im Handel angeboten. Achten Sie auf einen geringen Anteil an fetthaltigen Sonnenblumenkernen, Nüsse sollten nur vereinzelt und geschält angeboten werden. Eine flache große Schale ist als Futternapf ideal, um die Futteraufnahme überprüfen zu können. Der Platz im Käfig muss so gewählt werden, dass eine Verschmutzung mit Vogelkot nicht möglich ist.
Kontrollieren Sie bitte die Fertigfuttermischungen für Sittiche, die im Handel angeboten werden:
Staubfreiheit
Verfallsdatum oder Abfülldatum muss angegeben sein
Verunreinigung mit Nussmotten
Füttern Sie von einer Körnermischung pro erwachsenen Nymphensittich nur einen gestrichenen Esslöffel voll pro Tag, sonst besteht die Gefahr, dass die Tiere verfetten.
Eine Fütterung über Futterspender ist grundsätzlich abzulehnen!
Wenn Sie Kolbenhirse anbieten, so sollte maximal eine halbe Rispe pro Vogel angeboten werden. Bitte nehmen Sie an diesen Tagen das normale Körnerfutter aus dem Käfig.
Täglich muss angeboten werden:

  • frisches nicht gespritztes Obst (Äpfel, Bananen, Weintrauben, Melonen und andere exotische Früchte, …)
  • unbehandeltes Gemüse (Karotten, Paprika, Zucchini, Mais, Erbsen, Gurken, rote Beete…)
  • Grünfutter (z.B. Vogelmiere) und Salate, auch Vogelgras
  • Sehr gut eignen sich auch Vogelbeeren, Mehlbeeren. Für den Winter können diese wild wachsenden Früchte gut tief gefroren gelagert werden.
  • Wilde Gräser und Kräuter, auch z.Bsp. Löwenzahn

Ergänzend können gekochte Nudeln (auch roh), Kartoffeln, Reis, Naturjogurt, Quark, gekochte Eier usw. in kleinen Mengen angeboten werden.
Eine Kalziumquelle (Sepiaschalen, Kalkgrittstein, Muschelkalk in einem Schälchen) sollte immer zur Verfügung stehen. Eine Versorgung mit Vitaminpräparaten ist bei abwechslungsreicher Fütterung meist nicht erforderlich. Während der Legeperiode kann eine Erhöhung der Kalziumaufnahme durch Ergänzung von Frubiase ® Calcium Trinkampullen zum Trinkwasser vorgenommen werden.
Verzichten Sie auf alles gesalzene (sehr problematisch für Ziervögel - besonders Chips, Salzstangen, Wurst, Hart- und Weichkäse) und gewürzte Dinge.
Trinkwasser muss täglich frisch und in ausreichender Menge angeboten werden. Handelsübliches Mineralwasser ist gut geeignet. Trinkschalen häufig mit heißem Wasser reinigen, um Algenbildung zu vermeiden.

Literatur Nymphensittich

Arndt, T. (1999): Lexikon der Papageien; Arndt-Verlag, Bretten
Lantermann, W (2000): Nymphensittiche, Artgerechte Haltung, Pflege und Zucht, Oertel & Spörer, Reutlingen
Robiller, F. (1990-1998): Papageien, 3 Bände, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart
Schulungsordner Vögel Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V., Postfach 1110, 76707 Hambrücken, Telefon 07255/2800, Fax: 07255/8355 (sehr empfehlenswert)

Notfallnummer

In dringenden Notfällen versuchen wir für Sie erreichbar zu sein:
Notfallhandy: 0171-7302553
Bitte rufen Sie vorher in unserer Praxis an, ob Sie dort nicht jemanden erreichen können!

Kontakt

Tierärztliche Gemeinschaftspraxis
Dr.med.vet. Reinhard Schramm
Dr.med.vet. Wolfgang Eisele
Kastanienweg 19
D-91058 Erlangen
Tel.: 09131-65041/65042
Fax: 09131-63616
Sprechzeiten:
MO, DI, MI und FR: 10-18 Uhr
DO 10-13 Uhr,
Samstags Notsprechstunde
10.00 bis 12.00 Uhr
Im Notfall und außerhalb der Sprechzeiten:
wenden Sie sich bitte an die Tierklinik am Hafen, Nürnberg, Wertachstr. 1, Tel 0911-643110